LANDKREIS RÄT ZU SCHNELLEM HANDELN BEI ZECKENSTICH

MEDIZIN Kein Impfschutz gegen Borreliose möglich – Blutsauger mit Pinzette entfernen – Lange Kleidung

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CLOPPENBURG - „Keinen Stich für Zecken“ lautet das Motto einer Informationskampagne des Deutschen Grünen Kreuzes, die auch vom Gesundheitsamt des Landkreises Cloppenburg unterstützt wird. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung über die von Zecken übertragenen Krankheiten aufzuklären.

Niedersachsen gehöre zwar nicht zu den Risikogebieten für die Übertragung der Frühsommermeningoencephalitis (FSME), mit der ebenfalls von Zecken übertragenen Borreliose sei jedoch überall zu rechnen, so die Kreisverwaltung. Aufklärung über die bestehenden Schutzmöglichkeiten sei deshalb auch für die Bevölkerung im Kreis Cloppenburg wichtig.

„Für Personen, die in FSME-Risikogebieten wie zum Beispiel Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen leben oder dort Urlaub machen, empfiehlt die ,Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut’ die FSME-Schutzimpfung“, informiert der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, Medizinaldirektor Daniel Tabeling. Um einen wirksamen Impfschutz aufzubauen, seien zunächst zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen und eine weitere Impfung nach neun bis zwölf Monaten erforderlich. Die erste Auffrischimpfung solle nach drei Jahren und alle weiteren sollten nach fünf Jahren erfolgen.

Gegen Borreliose gibt es dagegen keinen Impfschutz. Hier sind Vorsorge und schnelles Handeln nach einem Zeckenstich umso wichtiger. Bei Aufenthalten in der Natur werden angemessene Kleidung mit langen Hosen und langen Ärmeln, das Absuchen des Körpers und das schnelle Entfernen von Zecken mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte empfohlen. „Die Borrelien werden frühestens etwa zwölf bis 24 Stunden nach dem Stich übertragen, so dass Erkrankungen durch schnelles Absuchen vorgebeugt werden kann“, erklärt Tabeling. Sofern dennoch an der Stichstelle eine sich ringförmig ausbreitende Hautrötung festgestellt werde oder Krankheitssymptome aufträten, solle man sofort einen Arzt aufsuchen. (Quelle: Nordwest Zeitung - 15.7.09)

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