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"Gesundheit  K E I N E  Marktleistung“

 

 

Ministerin Cornelia Rundt sieht Zukunft

 

für kleinere Krankenhäuser

 
 
VON Carsten Bickschlag
 
 
Die Sozialministerin war am Mittwoch zu Gast
 
in Friesoythe. Sie stellte dem Krankenhaus
 
Investitionsmittel in Aussicht.

 

 

Friesoythe: „Eine wohnortnahe Versorgung ist wichtig. Daher müssen wir die Struktur im Landkreis Cloppenburg erhalten und die Dichte an Krankenhäusern  N I C H T  weiter ausdünnen“, sagte die niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Migration, Cornelia Rundt, am Mittwoch in Friesoythe. Die SPD-Politikerin besuchte das St. Marienhospital und sprach vor geladenen Gästen aus Politik, Gesundheitswirtschaft und Förderern des Marienstiftes im Forum des Elisabethhauses über die Zukunft von Krankenhäusern im ländlichen Raum. Für den Kreis Cloppenburg machte sie deutlich, dass hier vor allem in Sachen Bettenzahlen „ N I C H T S  mehr abzugeben“ ist.

 

Damit gab die Sozialministerin ein klares Bekenntnis für den Erhalt kleinerer Einrichtungen, wie eben die in Friesoythe, ab. Gleichzeitig kritisierte sie die Bundespolitik, die eine Marktöffnung bei Krankenhäusern und die Konzentration von Krankenhäusern vorantreibe. Das sei ein „Grundfehler“, denn vor allem bei einem Flächenland wie Niedersachsen gebe es ein Marktversagen im ländlichen Raum. „Gesundheit kann man 

N I C H T  als Marktleistung definieren“, so Rundt. Daher müsse man nach Lösungen für eine gute Versorgung auch kleinerer Häuser suchen.

 

Die Ministerin lobte das Marienhospital, das aus ihrer Sicht auf einem richtigen Weg sei. Es sei daher  K E I N  Wunder, dass das Land bereits in den Standort Friesoythe investiert habe und auch künftig werde, versprach sie weitere finanzielle Unterstützung. „Sie sind dabei, Ihr Haus gut auf die Zukunft vorzubereiten“, richtete sie sich abschließend an Krankenhausgeschäftsführer Bernd Wessels

 

Gesundheit ist ein hohes Gut und  K E I N E  Ware“, sagte Wessels. Doch mit Blick auf die schwierigen Rahmenbedingungen durch das Krankenhausstrukturgesetz, die von der Bundespolitik geschaffen wurden, könne man schlussfolgern, dass „Einrichtungen, in denen moralische Normen unternehmerisches Handeln leiten, bewusst auf Dauer  N I C H T Bestand haben sollen“. Dem stehe der Masterplan „Soziale Gesundheitswirtschaft in Niedersachsen“ der Landesregierung gegenüber, der auch kleineren Häusern eine Zukunft einräume, so Wessels. Hierin werde das Marienhospital sogar gewürdigt und dürfe sich als „richtungsweisend für die Zukunft“ bezeichnen.

 

Das Marienstift sei vor 150 Jahren gegründet worden, um die Verpflegung und Heilung von kranken und hilfsbedürftigen Menschen sicherzustellen. Daran habe sich bis heute nichts geändert. Nach wie vor gelte für alle Einrichtungen des Stiftes die identitätsstiftende Idee, die „Lebensqualität der Menschen in der Region nachhaltig zu verbessern und zu fördern“. Wessels: „Ich hoffe, dass die Bereitschaft der Einrichtungen des St. Marienstiftes, sich sozial zu engagieren, auch von den Kostenträgern honoriert wird.“

 

Landrat Johann Wimberg machte deutlich, dass bei der Reduzierung der Bettenzahlen – nach dem Aus in Barßel und Emstek – eine Grenze erreicht sei. Weitere Schließungen sind  N I C H T  möglich“, sagte Wimberg. Zumal die Häuser in Friesoythe, Cloppenburg und Löningen wichtige Standbeine im Landkreis seien. (Quelle: Nordwest Zeitung - 212.07.2016)

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