DIE GRÖßTEN DIÄT-IRRTÜMER


Einige Stars verblüffen die Medien immer wieder damit, wie schnell sie überschüssige Kilos abbauen und ihren Körper wieder auf Idealmaße und -gewicht trimmen.

So sieht Heidi Klum keine vier Wochen nach der Geburt von ihrer jüngsten Tochter Lou Sulola einfach großartig aus - das Topmodel ist schlank und wirkt dabei kein bisschen gestresst. Aber wie macht sie das?
Bestimmt nicht so, wie sich das Lieschen Müller vorstellt. Nehmen Sie sich vor den gefährlichsten Irrtümern in Acht, denen Frauen, die abnehmen wollen, immer wieder aufsitzen.

Eiswasser vor den Mahlzeiten macht schlank, da die Einnahme automatisch Kalorien verbrennt

Richtig ist, dass der Körper das Wasser erwärmen muss und dabei Kalorien verbrennt. Die Anzahl der verbrannten Kalorien beträgt allerdings nur unwesentliche 30 - 35 Kilokalorien pro Liter Eiswasser. Ein Wert, der sich bei einem durchschnittlichen Tagesbedarf von 2500 Kalorien nicht wesentlich auf die Gewichtsabnahme auswirkt.

 

Obst- und Fruchtsäfte machen schlank

 

Säfte sind zwar gesund, dennoch wird ihr Zuckergehalt schnell unterschätzt. So bringt es ein kleines Glas (200 ml) Apfelsaft leicht auf 100 Kalorien, Aprikosen-Nektar oder Multivitamin-Drink kommen sogar auf 140 Kalorien pro Glas. Man sollte daher ein Glas Fruchtsaft immer als kleine Zwischenmahlzeit und nicht als Durstlöscher betrachten.

 

Schnell und einfach schlank mit "FdH"


Immer nur die Hälfte der üblichen Mahlzeiten zu sich zu nehmen (auch bekannt als "Friss die Hälfte“) kann zwar schlanker machen, die schlechten Ernährungsgewohnheiten bleiben leider auch erhalten, und können so schnell wieder zur Gewichtszunahme führen. Es findet keine wirkliche Ernährungsumstellung statt! Pizza, Pommes, Torte - alles bleibt weiterhin erlaubt, wird eben nur reduziert. Der Lerneffekt dieser Diät liegt also leider bei Null Prozent.

 

Saunagänge schwitzen das Fett einfach weg


Bei den hohen Temperaturen schwitzt man zwar bis zu 3 Liter Wasser aus, was sich direkt nach dem Saunagang auch auf der Waage ablesen lässt. Das verlorene Wasser wird aber schnell durch die normale Flüssigkeitszufuhr wieder ersetzt. Die Gewichtsabnahme ist daher nur kurzfristig.

 

Eiweißhaltige Kost macht schlank


Zuviel Eiweiß kann sich schädlich auf die Nieren auswirken und sogar Krankheiten wie Gicht fördern. Ein übermäßiger Konsum von Eiweiß ist daher eher schädlich als der Gesundheit zuträglich:

 

Wer viel Sport treibt, kann unbegrenzt essen


Sport verbrennt zwar Kalorien, dennoch wird die Anzahl der verlorenen Kalorien leicht überschätzt. Eine halbe Stunde Joggen zum Beispiel verbrennt gerade mal einen Schokoriegel.

 

Enzyme in der Ananas verhindern Fettverwertung im Körper


Ananas enthalten zwar einige gesunde Enzyme, diese werden aber leider im Magen wieder deaktiviert und können die Fettverwertung im Darm nicht verhindern.

 

Schlankheitspillen helfen, die Figur zu halten


Appetitzügler können gefährlich sein. Sie entwässern, das kann den Nieren schaden, oder sie führen ab, das ist schlecht für den Darm.

 

Nulldiät macht dünn


Nur zu trinken und nichts zu essen, lässt zwar kurzfristig ein paar Pfunde purzeln. Leider besteht die Gewichtsabnahme aber hauptsächlich aus dem Eiweiß der Muskeln. Das heißt, Muskeln werden abgebaut, dadurch sinkt auch der Grundumsatz des Körpers. Nach dem Fasten nimmt man so unweigerlich wieder zu (Jo-Jo Effekt).

 

Letzte Mahlzeit vor 18 Uhr einnehmen


Es kommt auf die Energiebilanz des ganzen Tages an – die Uhrzeit der letzten Mahlzeit ist demnach irrelevant.

 

Viele kleine Mahlzeiten sind besser als die drei Hauptmahlzeiten


Wie auch beim Verzicht aufs Abendessen, kommt es immer auf die gesamte Anzahl von Kalorien an, die man täglich zu sich nimmt. Für die Energiebilanz des Körpers ist es nebensächlich, wie viele Rationen am Tag aufgenommen werden.

 

Trockenbürsten massieren das Körperfett einfach weg


Der einzige positive Effekt von Trockenbürstenmassagen ist eine zarte, straffe Haut. Fett wird durch die rein mechanische Einwirkung von außen leider nicht reduziert.

 

Auf den glykämischen Index eines Nahrungsmittels achten


Bislang gibt es noch keinen wissenschaftlichen Beweis für diese Ernährungstheorie: Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index wie Brot, Kartoffeln, Reis und Nudeln liefern durch ihre Kohlenhydrate schnelle Energie und machen lange satt. Sie können also bedenkenlos in Maßen genossen werden.

 

Trennkost macht langfristig schlank


Wissenschaftlich ist die Ernährungslehre, die der Trennkost zugrunde liegt, nicht belegt. Die Trennung von Eiweißen und Kohlenhydraten führt daher nicht unbedingt zur Gewichtsreduktion. Ein positiver Effekt der Trennkost ist dennoch die recht ausgewogene und gesunde Ernährung.

 

Verzicht aufs Frühstück spart Kalorien für den ganzen Tag


Bei einem Frühstücksverzicht kann es mittags oder abends zu Heißhungerattacken kommen, welche die “gesparten” Kalorien sogar schnell übersteigen. Daher führt dieser Ernährungsirrtum nicht selten sogar zu einer Gewichtszunahme. (Quelle: AOL Leben & Leute 15.11.09)

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