GEFAHR IM INTERNET IST OFT NUR EINEN KLICK ENTFERNT

 

 

INTERNET:  Viele Kinder und Jugendliche surfen im Netz – Polizist Harald Nienaber gibt Tipps für Eltern

 

 

Schulleiter Folkert Folkers ( 1.v.r.) begrüßte Kriminalhauptkommissar Harald Nienaber in der Schule.

 

BILD: ANDREAS NIEMANN

 

AUCH MOBBING UNTER SCHÜLERN IST IM WORLD-WIDE-WEB EIN PROBLEM. DER KOMMISSAR RÄT ZU SPONTANEN KONTROLLEN.

VON ANDREAS NIEMANN


FRIESOYTHE - Kinder und Jugendliche nutzen das Internet ganz selbstverständlich. Sie sind in „Chatrooms“, spielen online Computerspiele und greifen auf eine gigantische Fülle an richtigen und falschen Informationen zu. Mit „Jugendschutzfiltern“ versuchen Eltern, ihre Kinder zu schützen, doch oft laufen diese Bemühungen ins Leere. Ein paar Maus-Klicks sind die Kinder von Pornografie, Extremismus, Gewalt und Betrug entfernt.

100 Eltern hören zu

 

Kriminalhauptkommissar Harald Nienaber von der Polizeiinspektion Cloppenburg-Vechta kennt die Fallstricke im Netz und ist auf Einladung der Realschule am Mittwochabend nach Friesoythe gekommen, um vor rund 100 Eltern, Lehrern und Jugendlichen auf die Gefahren im Internet hinzuweisen. „Jeder zweite 14-Jährige hat einen Internetzugang und holt sich das ganze World-Wide-Web direkt ins Kinderzimmer“, sagte Nienaber. Eine besondere Anziehungskraft hätten dabei die Chatrooms. Auf speziellen Internetplattformen häufig regional agierender Anbieter könnten Nutzer durch Text oder Videoübermittlung miteinander kommunizieren. Statistisch sei im Landkreis Cloppenburg jeder dritte Einwohner in solch einer „Community“ angemeldet, rechnete Nienaber vor. So harmlos das auf den ersten Blick auch klingen mag, unzählige Gefahren sind dort versteckt. Ob sich die zwölfjährige Tochter mit einem gleichaltrigen Mädchen „unterhält“ oder ob sich hinter „Ina97“ ein 50 Jahre alter Kinderschänder verbirgt, sei  N I C H T  erkennbar.

Mit den Chatrooms kam auch eine neue Art von Beleidigungen auf die Liste der unendlichen Möglichkeiten im Netz. Als „Cybermobbing“ bezeichnet man das Bloßstellen von Personen, beispielsweise mit veränderten Fotos oder verletzenden Texten. Der Rat vom Experten: „Niemals den tatsächlichen Namen, das Alter oder die Adresse und Telefonnummer angeben und auf keinen Fall Einzelfotos ins Netz stellen“, so Nienaber, der die Eltern aufforderte, zu einer guten Medienkompetenz zu erziehen. Dazu gehöre auch, spontan die Internetnutzung zu kontrollieren und die Internetverläufe am Rechner nachzuvollziehen.

 

Auf Altersangabe achten

Auch die Handys der Jugendlichen sollten von den Eltern überprüft werden. „Wer das übelste Foto auf dem Handy hat, ist der Coolste in der Schule.“ Das weiß der Kriminalbeamte aus trauriger Erfahrung. Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest richtete Nienaber einen dringenden Appell an die Eltern: „Achten sie beim Kauf von Computerspielen unbedingt auf die Altersangaben der Freiwilligen Selbstkontrolle.“ (Quelle: Nordwest Zeitung - 11.12.09)

Wolfs Infohomepage 0