Die Tapeten haben ihre besten Zeiten hinter sich. Also einfach weniger Miete zahlen? Ganz so einfach ist es nicht. Aber grundsätzlich hast Du das Recht, die Miete zu mindern – und zwar immer dann, wenn dein Mietobjekt Mängel aufweist und zwar so lange, bis diese behoben sind. Eine besondere Genehmigung brauchst Du dafür nicht, aber ein paar Grundregeln sind zu beachten: Erstens zählen von Dir selber verursachte Schäden natürlich nicht. Zweitens müssen die Mängel erheblich sein. Ein quietschendes Fenster reicht nicht! Drittens hast Du schlechte Chancen, wenn Du die Mängel schon bei Unterzeichnung des Mietvertrags kanntest oder hättest erkennen können. Wer eine Altbauwohnung mietet, muss eben mit knarrenden Dielen rechnen. Wenn aber dein Vermieter beim Einzug im Juni versprochen hat, den Heizstrahler im Bad zu reparieren und Du im Dezember immer noch frierst, ist das schon eher ein Grund zur Mietminderung. Wichtig: Probleme umgehend dem Vermieter melden, sonst besteht keine Berechtigung zur Mietminderung. Am besten machst Du das schriftlich, um später einen Beweis zu haben.
Aber wieviel weniger darfst Du zahlen? Dazu gibt es leider keine festen Regeln. Der Betrag hängt unter anderem von der Bedeutung des Mangels ab: Eine lockere Teppichfliese ist ein ganz anderes Problem als eine kaputte Heizung mitten im Winter! Als Orientierungshilfe kannst Du dir Tabellen anschauen, in denen von Gerichten anerkannte Beispiele für Mietminderungen aufgeführt sind. Eine nicht funktionierende Heizung in einem Raum kann z.B. zu einer Mietminderung zwischen 10% und 30% berechtigen. Bei einem kompletten Heizungsausfall über mehrere Wochen im Winter haben Gerichte aber auch schon 100% Mietminderung zugesprochen, weil die Wohnung praktisch nicht nutzbar war.
Gut zu wissen: Sogar Probleme, an denen dein Vermieter gar nichts ändern kann, senken den Wohnwert und sind ein Grund zur Mietminderung. Dazu gehören zum Beispiel dauerhafter Baulärm in der Nachbarschaft oder Störungen durch eine neu eröffnete Disko direkt nebenan. Hilfe und Tipps holst Du dir am besten bei einem Mieterverein vor Ort oder gleich beim Deutschen Mieterbund http://www.mieterbund.de).
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