ALKOHOLMYTHEN: MACHT SCHNAPS DUMM UND BIER DICK?

 

(sist) - "Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren": Über Alkohol und vor allem Gründe, ihn zu trinken, gibt es viele Volksweisheiten. Doch obwohl der Konsum in Deutschland allgegenwärtig ist, gilt er keineswegs als unbedenklich für die Gesundheit.

 

Professor Sebastian Mueller, Alkoholforscher an der Universität von Heidelberg, erklärt in einem Interview mit der Apotheken-Umschau (Online-Ausgabe), welche Auswirkungen Schnaps und Co. wirklich auf unseren Körper haben.

 

Kommt der Bauch vom Bier?

 

Der Bierbauch hat seinen Namen tatsächlich zu Recht: Durch übermäßigen Konsum des Gerstensaftes bekommen vor allem Männer eine Wampe. Das liegt jedoch nur daran, dass sie in der Regel mehr Bier trinken als Frauen.

Die Fettanlagerungen am Bauch entstehen aber nicht durch die Inhaltsstoffe des Bieres an sich, sondern durch die darin enthaltenen Kalorien. Sie haben den gleichen Dickmacher-Effekt wie Sahnetorte und fettreiche Ernährung.

 

Tötet Alkohol die grauen Zellen?

 

Professor Mueller zufolge kann Alkohol in der Tat dumm machen: Denn durch übermäßigen Konsum werden Zellen, darunter auch die im Gehirn, geschädigt. Neurologische Probleme wie Gedächtnislücken, aber auch ein Ausfall des Atemzentrums können die Folge sein. Nach Ansicht des Alkoholforschers ist es jedoch ein Gerücht, dass man schon nach einem ordentlichen Rausch an Intelligenz einbüßt. Der Körper verkrafte viel Alkohol auf einmal sogar besser, als die gleiche Menge über einen längeren Zeitraum verteilt.

 

Kann man sich jemanden schön trinken?

 

Und über ein weiteres Phänomen klärt Mueller auf: Das Vorhaben, sich jemanden schön zu trinken, ist tatsächlich oft von Erfolg gekrönt. Die Erklärung: Alkohol hat enthemmende Wirkung. Menschen trauen sich mehr zu und kommen dadurch leichter miteinander ins Gespräch. Das wiederum wirkt auf das Gegenüber attraktiv.

 

Doch nicht nur deshalb wirkt der Gesprächspartner mitunter nach ein paar Gläschen hübscher und interessanter: Auch die Sehschärfe wird mit zunehmender Trunkenheit beeinträchtigt. Und das böse Erwachen folgt möglicherweise am nächsten Morgen in ernüchtertem Zustand. (Quelle: Web.de - Gesundheit, Ernährung - 7.5.10)

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