Aus Untersuchungen des Gesteins, das die Apollo-Astronauten vom Mond mitbrachten, ist bekannt, dass die chemische Zusammensetzung des Mondgesteins dem der Erde sehr ähnelt. Es gibt aber dennoch einige Unterschiede. So hat der Mond zum Beispiel einen viel geringeren Eisenanteil als die Erde. Aus den Gesteinsuntersuchungen und vielen weiteren Forschungsergebnissen ging die Theorie hervor, dass der Mond bei der Kollision der Erde mit einem Planeten von der Größe des Mars entstanden sein muss.
Die Trümmer der Kollision bildeten einen Ring um die Erde, woraus sich recht schnell - also in weniger als 100 Jahren - der Mond formte. Die freigesetzte Energie hat dabei einen Großteil des Mondes geschmolzen und einen Ozean aus Magma erzeugt. Die Größe des Mondes reichte jedoch nicht aus, um die gleichen geologischen Prozesse wie auf der Erde zu vollziehen. Er kühlte deshalb in den folgenden 1,3 Milliarden Jahren ab und seine Oberfläche erstarrte. Nur in seinem Inneren blieb er vermutlich noch heiß.
Die Geburtsstunde von Mond und Erde
In der frühen Geschichte unseres Sonnensystems waren Zusammenstöße zwischen Planeten ein häufiges Ereignis. Auch die Erde entstand durch eine Vielzahl solcher Kollisionen, die zu einem allmählichen Anwachsen bis zu ihrer heutigen Größe führten.
Der "Giant Impact" (englisch: gewaltiger Einschlag) war jedoch ein in seinem Ausmaß einmaliges Ereignis in unserem Sonnensystem. Er ist mit großer Wahrscheinlichkeit das letzte Ereignis im Wachstum der Erde und markiert damit das Ende der Erdentstehung. Die Geburt des Mondes gilt daher zugleich als die Geburtsstunde der Erde. (Quelle: helles-koepfchen.de – Bereich: Wissen – Universum)