HIGH VON BRÖTCHEN

 

(sist) - Kaum zu glauben, aber die meisten Menschen dopen täglich. Dabei geht es nicht um illegale Substanzen vom Dealer aus dem Fitnessstudio. Auch ganz normale Lebensmittel können Nikotin, Kokain und Morphin enthalten.

 

Kokain und Taurin

 

Red Bull beinhaltet Taurin, das der Körper in kleinen Mengen auch selbst produziert. Für viele Hobbysportler gilt Red Bull daher als legales Dopingmittel. Damit aber nicht genug: Im Mai 2009 wurden in Red Bull Cola sogar Spuren von Kokain nachgewiesen. Lebensmittel-Aufsichtsbehörden schlugen Alarm, in vielen Bundesländern wurde das Getränk aus den Regalen genommen. Thomas Schulz, ein Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: "Auch wenn die nachgewiesene Substanz unbedenklich ist, handelt es sich rechtlich bei dem Getränk um kein Lebensmittel, sondern um ein Betäubungsmittel."

 

Viele empfanden den Skandal um die kokainhaltige Red Bull Cola jedoch als übertrieben. So titelte der Tagesspiegel in seiner Online-Ausgabe: "Mohnbrötchen sind gefährlicher". Ob da was dran ist?

 

Schlafmohn

 

Aus dem morphinhaltigen Milchsaft des Schlafmohns wird das stark süchtig machende Opium hergestellt. Auch in Blaumohnkörnern, die als Backmohn für Nahrungsmittel verwendet werden, lassen sich Morphinspuren nachweisen. Und tatsächlich kann der Konsum von besonders mohnreichen Speisen wie Mohnkuchen zu positiven Ergebnissen bei Drogentests führen.

 

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stuft erhöhten Mohnkonsum als bedenklich ein. Das Problem ist, dass der Morphingehalt von Mohnspeisen sehr unterschiedlich ausfällt. Vor allem verunreinigte Mohnsamen, die laut BfR in letzter Zeit verstärkt in den Handel gelangen, sind für hohe Morphingehalte verantwortlich.

 

Morphin hat einen großen medizinischen Nutzen und wird bei Patienten mit starken Schmerzen eingesetzt. Doch körperliche und psychische Abhängigkeiten, aber auch Erbgutschäden können laut BfR die Folge sein. Bei Säuglingen kann eine zu große Menge an Backmohn mitunter zum Tod führen.

 

Nikotin

 

Nikotin kommt nicht nur in der Tabakpflanze, sondern auch in anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Auberginen, Paprika oder Kartoffeln vor. Das ölige Gift ist ein Alkaloid, welches die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöht. Zudem stimuliert es die Adrenalinproduktion und kann süchtig machen. Dennoch besteht durch die Aufnahme von Nikotin über Tomaten und Co. keine akute Gesundheitsgefahr.

 

Kaffee

 

Laut "news.de" ist Koffein die am meisten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz. Das bedeutet, es wirkt sich direkt auf den Organismus aus.

 

Und der schwarze Muntermacher hat es tatsächlich in sich: Sechs Tassen starken Kaffees lassen den Koffeinpegel im Körper mitunter so stark ansteigen, dass die erlaubten Höchstwerte für sportliche Wettbewerbe überschritten werden. Auch Entzugserscheinungen zeigen, dass es sich bei Koffein tatsächlich um eine Droge handelt. So klagen viele Kaffeekonsumenten nach längerer Enthaltsamkeit über Kopfschmerzen und depressive Stimmung. (Quelle: Web.de - Gesundheit - Ernährung - 21.5.10)

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