ENDLICH NICHTRAUCHER! - VERSCHIEDENE ARTEN, SICH DAS RAUCHEN ABZUGEWÖHNEN

 

Ungefähr 20 Millionen Deutsche griffen laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2009 regelmäßig zur Zigarette. Wenn auch Sie (noch) zur Raucherfraktion zählen - dem gesundheitsschädlichen Laster aber den Kampf ansagen wollen, haben wir hier ein paar Tipps für Sie.

 

Von Irina Becker

 

Nikotin-Pflaster, Kaugummis und andere Tabakersatzstoffe

 

Oft gewinnt man den Eindruck, ohne Nikotin-Pflaster, Kaugummi und Co. könne man sich sein Laster nicht abgewöhnen. Beim wissenschaftlichen Nachweis ist allerdings Vorsicht angebracht – die Mehrzahl der Studien, die einem diese Einsicht vermitteln, ist von der Pharmaindustrie gesponsert. 

 

Wetten, Belohnungen, Ersparnisse

 

Ein psychologischer Ansporn, seine Sucht zu besiegen, können auch Wetten oder "Belohnungen" in Form eines Führerscheins, einer Traumreise oder sogar Geld sein. Oder gönnen Sie sich von dem ersparten Geld anschließend etwas Besonderes.

 

Fitness, gesunde Ernährung und Ziele setzen

 

Den letzten Anfall von sportlichem Ehrgeiz mussten Sie wegen Kurzatmigkeit und Herzrasen abrupt wieder abbrechen? Für viele ist so ein Schlüsselerlebnis der Anlass, ihr Leben radikal umzukrempeln. Sportliche Betätigung lenkt nicht nur ab, sondern vermindert nachweislich auch das Verlangen nach der nächsten Zigarette. Am besten setzt man sich kleine Etappenziele fürs Training, die man dann nach und nach steigert. Optimalerweise wird der "Workout" noch durch eine gesunde, fettarme Ernährung unterstützt. Sie wären nicht der Erste, der auf diese Weise eine steile Karriere vom Passiv-Sportler zum Marathonläufer hingelegt.

 

Bilder können Verlangen nach einer Kippe hemmen

 

Es müssen nicht immer Schockbilder von Raucherbeinen oder Krebsgeschwüren sein: Wie Forscher der Universität Würzburg herausgefunden haben, können auch Bilder von ausgedrückten Zigarettenkippen bereits die Lust auf den nächsten Zigarettenzug verringern.

 

Stress gegen Rauchen

 

Wer im Job von einem Termin zum anderen hetzt, dem fehlt schlichtweg die Zeit zum Rauchen. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt die "Cologne Smoking Study". Allerdings sollte man das keinesfalls als Patentrezept verstehen, um sich das Rauchen abzugewöhnen. Denn mit Stress sind wiederum ganz andere Gesundheitsrisiken verbunden.

 

Alternative Heilmethoden: Von Akupunktur bis Hypnose

 

Mit Akupunktur, der Heilmethode der traditionellen chinesischen Medizin, soll man angeblich vor allem die Entzugserscheinungen, wie Nervosität oder Überreiztheit, erfolgreich in den Griff bekommen. Die Nadeln werden auf spezielle "Suchtpunkte" am Ohr gesetzt. Leider wird die Behandlung nicht von der Krankenkasse übernommen.

 

Über Hypnoseverfahren, die einen in den Zustand tiefer und konzentrierter Entspannung versetzen sollen, will man dem Thema Rauchen über das Unterbewusstsein den Kampf ansagen. Aufpassen sollte man allerdings, wem man sich da anvertraut.

 

Unter die Kategorie alternative Heilmethoden fällt auch die Bachblüten-Therapie. Es soll Leute geben, die dem blauen Dunst auf diesem Weg lossagen konnten. Garantiert ohne Nebenwirkungen. 

 

Ratgeberbücher, Nichtraucherseminare

 

Zahlreiche Ratgeberbücher können sinnvoll dabei unterstützen, von der Zigarette loszukommen. Einer der Klassiker in diesem Segment ist das 1992 erschienene Buch von Allen Carr: "Endlich Nichtraucher!: Der einfachste Weg, mit dem Rauchen Schluss zu machen". (Goldmann Verlag, ISBN-10: 3442136644) 

 

Wer den Eindruck hat, es alleine nicht zu schaffen, kann auch auf das Angebot diverser Seminaranbieter zurückgreifen und unter professioneller Anleitung versuchen, dem Nikotin abzuschwören. Alle Anbieter haben am Ende eines gemeinsam: Sie versprechen den glücklichen Nichtraucher.

 

Die größten Aussichten auf  Erfolg haben aber vermutlich nach wie vor diese beiden Wege: Entweder von einem Tag auf den anderen aufhören, oder langsam die Anzahl der Zigaretten reduzieren. Grundvoraussetzung dafür, mit dem Rauchen aufzuhören, ist in jedem Fall die eigene Motivation und der Entschluss, es schaffen zu wollen. (Quelle: Web.de - Gesundheit - Psychologie - 31.5.10)

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