BEREITS 1908 ERZEUGTE DIE ALTE WASSERMÜHLE IN FRIESOYTHE STROM

 

 

Alte Wassermühle Verein kauft und saniert historisches Gebäude – Erste Erwähnung im 13. Jahrhundert


Die Mühlengeschichte ist eng mit Familie Warnken verbunden. 1945 wurde das Haus zerstört und 1950 wieder aufgebaut.

von Carsten Bickschlag


Friesoythe - Lange Zeit wusste man nicht genau, was mit der alten Wassermühle in Friesoythe (Alte Mühlenstraße - ehemals Mühlenstraße)geschehen sollte. Doch im Frühjahr 1997 – nach über 14 Jahren Leerstand – schloss der Mühlenverein Friesoythe einen Erbpachtvertrag mit der Stadt Friesoythe und begann, das Gebäude zu sanieren und zu einer kulturellen Begegnungsstätte umzugestalten.

Bereits 1999 konnten die ersten größeren Veranstaltungen im Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ durchgeführt werden. In einem abschließenden Bauabschnitt wurden im Mai 2004 wieder Wasserräder installiert. Über die Stadtgrenzen hinaus ist die Wassermühle heute bekannt, nicht zuletzt, weil auch ein Informationszentrum für Regenerative Energien eingerichtet wurde.

Die Wassermühle in Friesoythe blickt aber auf eine viel längere Geschichte zurück. Sie soll bereits im 13. Jahrhundert zu Zeiten Graf Otto I. von Tecklenburg entstanden sein. Von 1578 bis 1855 wurde die Wassermühle von den jeweiligen Landesherren verpachtet. In diesen 277 Jahren wurden 18 Pächter urkundlich erwähnt. 1855 kaufte Josef Niemöller die Wassermühle, verkaufte sie aber nach einem Jahr wieder an die Gebrüder Anton und Wilhelm Warnken. 1857 kam ein Kolonialwarenhandel dazu, 1862 eine Ölmühle, 1867 eine Knochenmühle und 1882 eine Schwarzbrotbäckerei. 1904 wurden die Wasserräder durch eine wasserbetriebene Turbine ersetzt, gleichzeitig wurde auch ein Sägewerk angebaut.

1908 speiste Warnken als Erster im gesamten Oldenburger Raum privat erzeugten Strom ins öffentliche Stromnetz ein. Am 15. April 1945 wurde die Wassermühle ein Opfer kanadischer Panzerkanonen. Erst 1950 konnte die Mühle wieder aufgebaut werden. 1982 gab Familie Warnken ihren Betrieb auf und verkaufte das Gebäude an die Stadt Friesoythe. (Quelle: Nordwest Zeitung - 5.6.10)

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