TOTE, AAS, FÄKALIEN: DIE EKLIGSTEN BERUFE

 

Fäkalientankreiniger: Man sieht sie auf Baustellen, Festivals und allen Arten größerer Veranstaltungen: Dixi-Klos. Jeder kann die mobilen Toiletten mieten, der Reinigungsservice ist inklusive. DAs ist auch gut so, denn die Säuberung der stillen Örtchen ist nichts für schwache Nerven. Nach dem Absaugen des problematischen Inhalts erfolgt eine gründliche Innenreinigung. Abschließend wird der Fäkalientank mit einer Mischung aus chemischem Konzentrat und Wasser für den neuen Einsatz befüllt.

 

Straßenreiniger: Dieser Job klingt zunächst nicht besonders eklig. Doch zu den Aufgaben gehört auch die Aasbeseitigung. Jedes fünfte Reh kommt in Deutschland durch den Straßenverkehr um, so der Auto Club Europa e.V.. Aber auch andere Tiere wie Katzen, Igel, Hasen oder Wildschweine finden einen grausamen Tod durch Kraftfahrzeuge. Die Kadaver bleiben häufig so lange liegen, bis die Straßenmeisterei oder -reinigung sie auf ihren Kontrollfahrten entdeckt und beseitigt. Aus hygienischen Gründen gehört es zu deren Aufgabe, das Aas sofort und meist durch Verbrennen zu entsorgen. Zum Leidwesen von Haustierbesitzern: Sie erfahren meist nicht, dass ihr Liebling unter die Räder gekommen sind, da der Aufwand für Identifikation und Benachrichtigung der Halter meist zu groß ist.

 

Tierhaut-Wäscher: Handtaschen, Schuhe, Jacken - Leder ist aus der Bekleidungsbranche nicht mehr wegzudenken. Bereits seit Urzeiten halten Tierfelle den Menschen warm. Das Material entsteht aus den Häuten jeder denkbaren Tierart. Meist werden die Häute von Rindern, Kälbern, Schafen oder Schweinen verarbeitet. Zunächst werden sie eingeweicht, danach enthaart und entfleischt. Tierliebhaber dürfte bei dieser Vorstellung eine Gänsehaut bekommen. Durch das anschließende Gerben werden die natürlichen Verwesungsprozesse der organischen Materie aufgehalten.

 


Blutegelzüchter: Bereits vor Jahrhunderten wusste man um die medizinische Wirkung von Blutegeln. Seit einigen Jahrzehnten hat auch die Schulmedizin die Heilkräfte der schwarzen Sauger entdeckt. Vor allem Entzündungen, Arthritis, Zerrungen und Hämorrhoiden werden mittlerweile erfolgreich mit Blutegeln behandelt. Im Speichel der Tiere befinden sich zahlreiche Wirkstoffe, die die Wundheilung beschleunigen. Durch die zunehmende Nachfrage kann das Züchten der Tiere also durchaus lukrativ sein. Nicht jedermann darf sich allerdings einfach so als Blutegelzüchter verdingen: Es gelten gesetzliche Rahmenbedingungen, damit sich die Egel für die medizinische Verwendung eignen.

 

Naturdarmreiniger: Zur Herstellung von Würsten wie Wiener, Thüringer oder Weißwürsten werden vor allem Schafsdärme verwendet. Direkt nachdem sie aus dem Körper der Weidetiere entfernt wurden, eignen sie sich selbstverständlich noch nicht für den Verzehr. Laut einem TV-Bericht der ProSieben-Serie "Galileo Wissen Weltweit" werden die unbearbeiteten Organe aus aller Welt in die ägyptische Stadt Alexandria geliefert. Dort säubern Arbeiter sie zunächst von Exkrementen. Danach wird die Schleimhaut traditionell mit einem Bambusstock aus dem Darm gepresst. Nach der Reinigung wird die spätere Wursthaut wieder in verschiedene Länder exportiert. Die meisten Deutschen empfinden den Job als Naturdarmreiniger vermutlich als sehr gewöhnungsbedürftig. Doch in Alexandria gilt er als altehrwürdiger und angesehener Beruf.

 

Schädlingsbekämpfer: Die Hauptaufgabe des "Kammerjägers", so die umgangssprachliche Bezeichnung, besteht zunächst darin, Gebäude vor Schädlingen zu schützen. Er berät seine Kunden also in Hygienefragen, mit dem Ziel, Schädlingsbefall vorzubeugen. Dennoch erreicht ihn nicht selten ein akuter Hilferuf: Ratten, Mäuse, Kakerlaken, Milben, Flöhe und Ameisen gehören zum Tagesgeschäft. Diejenigen, die schon beim Anblick einer Spinne in Panik verfallen, sind für diesen Beruf denkbar ungeeignet. Im Kampf gegen Parasiten schwingt der Schädlingsbekämpfer jedoch nicht nur die chemische Keule. Auch natürliche Feinde wie Räuber, Parasiten oder Krankheitserreger, werden eingesetzt, mit dem Ziel, die Wohnung oder den Betrieb mit so wenig Schadstoffen wie möglich zu belasten.

 

Fäkalien, Tod, Schmutz, Ungeziefer: Womit der Normalbürger im Alltag lieber nichts zu tun hat, haben andere zum Beruf gemacht. So auch Christian Heistermann: Er ist Deutschlands erster anerkannter Tatortreiniger, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Meist wird er von Hotels und Hausverwaltungen beauftragt. Überall Blut und Leichenteile? Ganz so krimilastig sieht der Berufsalltag von Heistermann dann doch nicht aus, denn am häufigsten wird er mit dem natürlichen Tod konfrontiert. Aber auch das kann Ungeübten ganz schön an die Nieren gehen: Oft befindet sich eine Leiche bereits seit Wochen in der Wohnung, ohne dass jemand den Toten bemerkt hat. Ohne Atemschutzmasken macht sich Heistermann also gar nicht auf den Weg zu einem Auftrag. Doch nicht nur Leichengeruch, verwestes Fleisch und Parasiten sind eine Herausforderung. Auch das hohe Infektionsrisiko stellt eine Gefahr dar. Ein Vollkörperanzug und viel Desinfektionsmittel gehören für den Tatortreiniger daher zur Grundausrüstung.

 

Kanalbetriebsarbeiter: Aus den Augen aus dem Sinn - kaum jemand kümmert sich wirklich darum, was mit den Dingen passiert, die in der Toilette verschwinden. Manche Menschen geht das jedoch sehr wohl etwas an, denn sie stehen mitunter knietief drin. Fäkalien, Klopapier und benutzte Hygieneartikel gehören zu den häufigsten Dingen, die ein Kanalbetriebsarbeiter während seines Arbeitstages zu Gesicht bekommt. Und das alles auch noch in engen, dunklen Gängen unterhalb der Stadt, durch die man sich meist gebückt bewegen muss. Eine Arbeit, die allerdings sehr wichtig ist: Die Inspektion, Wartung und Reparatur des Kanalsystems durch die Wasserbetriebe ist unverzichtbar, um die städtische Hygiene zu gewährleisten.

 

Leichenwäscher: Diesen Beruf gibt es so eigentlich gar nicht. Die Leichenwäsche ist vielmehr ein Teil der alltäglichen Arbeit von Bestattungsfachkräften, die zunächst eine dreijährige Ausbildung durchlaufen. Doch auch wenn es sich hierbei um einen normalen Ausbildungsberuf handelt, kann ihn nicht jeder machen. Schon die weniger "gruseligen" Tätigkeiten des Tagesgeschäftes sind eine große psychische Belastung. Neben den harten Schicksalen, mit denen Bestattungsunternehmer konfrontiert werden, geht es jedoch vor allem im direkten Umgang mit den Verstorbenen ans Eingemachte. Die so genannte Hygienische Totenversorgung gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Bestatters. Dabei werden zunächst die Haut und alle Körperöffnungen desinfiziert. Im Anschluss wäscht der Bestatter den Toten mit Seife und Wasser. Um das Austreten von Flüssigkeiten zu vermeiden, werden alle Körperöffnungen durch Wattebäusche verschlossen. Die Totenversorgung ist aber nicht nur aus hygienischen Gründen von Bedeutung. Wünschen die Angehörigen beispielsweise einen offenen Sarg, spielen auch ästhetische Gesichtspunkte eine wichtige Rolle. Ein Bestatter muss daher auch einiges an kosmetischem Können mitbringen. (Quelle: Web.de - Beruf - DPA - Deutsche Presse Agentur)

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