MANGROVENWÄLDER SCHWINDEN SCHNELLER

ALS GEDACHT

 

New York (dpa - Deutsche Presse Agentur) - Die Mangrovenwälder der Welt sind rund zwölf Prozent kleiner als bisher geschätzt.

 

Den Schwund zeigen neue Satellitenbilder, die von einem Team internationaler Wissenschaftler der US-Geologiebehörde United States Geological Survey (USGS), der Vereinten Nationen und der Raumfahrtbehörde NASA ausgewertet wurden. Derzeit gibt es nur noch 137 760 Quadratkilometer Mangroven, rund 12,3 Prozent weniger als bisher angenommen, heißt es in der Studie, die im Fachjournal "Global Ecology and Biogeography" erschienen ist. Das entspricht nur in etwa der doppelten Fläche Bayerns.

 

Mangrovenwälder bestehen aus Bäumen, Palmen und Büschen, die in tropischen und subtropischen Gezeitenzonen rund um den Äquator wachsen. Sie gehören zu den produktivsten und biologisch wichtigsten Ökosystemen der Welt. Sie passen sich den extremsten Umweltbedingungen an und gedeihen sowohl bei hohem Salzgehalt als auch in sengender Hitze. Menschliche Einflüsse, sowie häufige Stürme dezimieren die Wälder jedoch zunehmend. Der Verlust von Mangroven ist demnach weltweit höher als der von tropischen Wäldern im Inland oder von Korallenbänken.

 

"Der derzeitigen Schätzung zufolge gibt es heute nur noch halb so viel Mangrovenwälder wie früher und viele davon sind in einem schlechten Zustand", sagte Chandra Giri vom USGS. 35 Prozent der Mangroven sollen zwischen 1980 und 2000 vernichtet worden sein. Das habe einen enormen Einfluss auf die Küsten, für die Mangroven bis dahin ein natürlicher Schutz gegen Wirbelstürme und Tsunamis darstellten, erläuterte Giri.

 

Die verbliebenen Mangroven verteilten sich auf 118 Länder und Gebiete. Asien besitzt 42 Prozent der weltweiten Mangrovenwälder, Afrika 21 Prozent, Nord- und Mittelamerika 15 Prozent, Ozeanien 12 Prozent und Südamerika 11 Prozent. (Quelle: Web.de - Wissen, Klima - 19.8.10)

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