TIERSCHÜTZER FORDERN RÜCKSICHT BEIM PILZSAMMELN

 

Freiburg - Tierschützer haben Pilzsammler aufgefordert, bei ihrem Hobby mehr Rücksicht auf Tiere zu nehmen. Die Tiere benötigten störungsfreie Rückzugsgebiete, sagt ein Experte.

 

Einsame Pilzsammler würden den Tiere mehr Stress bereiten als lärmende Waldarbeiter mit ihren Maschinen, erklärt der Oberforstrat an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), Rudi Suchant. Das sei das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts mit der Deutschen Wildtierstiftung (DWS). Dabei hatte eine Hirschkuh mit ihrem Kalb die Nähe eines extrem lauten Forstfahrzeugs beim Fällen von Bäumen toleriert, war jedoch vor dem stillen Pilzsucher geflüchtet und erst nach mehr als 24 Stunden an den gewohnten Ort zurückgekehrt.

 

"Mir geht es  N I C H T  darum, dass die Menschen  N I C H T  mehr in den Wald gehen. Im Gegenteil, viel mehr möchte ich auf die Notwendigkeit von Ruhezonen für Tiere aufmerksam machen", sagt Suchant. 10 bis 15 Prozent der Waldfläche sollten nach seiner Ansicht 

N I C H T  für Spaziergänger zugänglich sein. Derzeit bestehe allerdings noch ein Problem mit der Kennzeichnung: "Ausreichend Gebietsschilder wären sehr kostspielig. Wir warten deshalb erste Erfahrungen mit neu entwickelten, speziellen Absperrbändern ab." (Quelle: Nordwest Zeitung - 13.9.10)

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