von Britta Pawlak
Vor 20 Jahren, am 3. Oktober 1990, wurde aus der DDR (Deutsche Demokratische Republik) und Westdeutschland wieder ein Staat. Über 40 Jahre lang war das Land geteilt gewesen, 28 Jahre lang hatte die Mauer West-Berlin vom Ostteil der Stadt und dem sie umgebenden Gebiet der DDR getrennt. Sie war ein Symbol des Kalten Krieges, der die Welt in die westlichen und die kommunistischen Gesellschaftssysteme spaltete. Bei dem Versuch, die streng bewachte Zone in Richtung Westen zu überwinden, wurden viele Menschen getötet. Erfahre in unserem zweiteiligen Artikel mehr über die Zeit des geteilten deutschen Staates bis zur Wiedervereinigung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den alliierten Siegermächten besetzt. Die USA (United States - Vereinigte Staaten), die Sowjetunion (kurz UdSSR), Großbritannien und Frankreich bemühten sich zunächst um eine gemeinsame Politik: Man entwaffnete Deutschland und verurteilte Verbrecher der Nazi-Herrschaft. Berlin wurde unter den Siegermächten in vier "Sektoren" aufgeteilt. Uneinig war man sich schließlich über die zukünftige Staatsform des Landes: Die Vorstellungen der sozialistischen Sowjetunion und der westlichen Länder gingen auseinander.
Auch der so genannte "Marshall-Plan" führte zu Konflikten zwischen den Staaten. Er war ein wirtschaftliches Wiederaufbauprogramm der USA, das der Krise des nach dem Krieg zerstörten Europa entgegen wirken sollte. Zudem wollte man damit die Vorherrschaft der Sowjetunion einschränken und ein Absatzmarkt für amerikanische Güter in europäischen Ländern schaffen. Das sowjetische Reich sah den Plan als Gefahr für seine Macht über die osteuropäischen Staaten, die unter seiner Herrschaft standen. Es verbot diesen Ländern daher die Beteiligung am Marshall-Plan.
Beginn des Kalten Krieges und Teilung Deutschlands
1948 kam es zur Berlin-Blockade, die als Beginn des Kalten Krieges angesehen wird: Sowjetische Truppen besetzten West-Berlin und schnitten es von der Außenwelt ab. Damit wollten sie den Rückzug der Alliierten durchsetzen. Die Westmächte errichteten daraufhin die "Berliner Luftbrücke", die eine Versorgung der Menschen durch Flugzeuge gewährleistete. Die UdSSR zog sich im Mai 1949 aus Westberlin zurück.
Deutschland wurde nach mehrjähriger Besatzungszeit in "West" und "Ost" aufgeteilt. Im Mai 1949 wurde die Bundesrepublik Deutschland und fünf Monate später die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Die Trennung des Landes war mit der Verfassung der DDR am 7. Oktober 1949 endgültig vollzogen. Während in Westdeutschland nach den Schrecken der Nazi-Diktatur eine Demokratie aufgebaut wurde, war der Osten sowjetische Besatzungszone. Dort wurde die DDR mehr und mehr dem Vorbild eines kommunistischen Staates angeglichen. Die UdSSR war 1922 gegründet worden und stand unter der Führung Russlands. 14 asiatische und europäische Länder gehörten zum sowjetischen Reich, das zentralkommunistisch geführt wurde.
Gleichheit mittels Zwang und Fremdbestimmung
Der Begriff "Kommunismus" geht auf das lateinische Wort "communis" zurück, was "gemeinsam" bedeutet. "Sozialismus" wird oft gleichbedeutend verwendet und gilt im eigentlichen Sinne als Vorstufe zum kommunistischen Endziel: der "idealen Gesellschaft". Der Grundgedanke dieser Gesellschaftsform ist Gemeinschaft und Gleichheit. Es soll keine Unterscheidung in "Arm" und "Reich" geben, und Privateigentümer werden größtenteils dem Staat übergeben. Die so genannten Produktionsmittel wie Gebäude, Nutzflächen und Maschinen gehören allen gemeinsam. Der ursprüngliche Gedanke des Kommunismus hört sich zunächst gerecht an - alle Menschen werden gleich behandelt, und es soll niemanden geben, der auf Kosten anderer lebt.
Aber es wurde sehr viel Macht und Zwang auf die Bürger ausgeübt. Auch im Kommunismus gibt es eine Regierung, die das Sagen hat und über das Volk bestimmt. Jeder, der sich gegen die Politik und das System auflehnte, wurde verfolgt und bestraft. Die Menschen in den sozialistisch geführten Ländern fühlten sich unfrei, überall gab es Verbote. Die DDR-Politik überwachte und bespitzelte das Volk, um es unter ihrer Kontrolle zu halten und "Staatsfeinde" auszuschalten. Durch den Geheimdienst der Stasi ("Staatssicherheit") wurden viele Menschen abgehört, festgenommen und auch gefoltert.
Man durfte nur bestimmte Radio- und Fernsehsender empfangen, nur bestimmte Zeitungen und Bücher lesen, und über die Medien der sozialistischen Länder wurde Volkspropaganda betrieben. Das bedeutet, dass man eine sehr einseitige, unkritische Berichterstattung führte, in der die kommunistische Politik und die Regierung nur positiv dargestellt wurden. Gegen die "politischen Feinde" des Reiches wurde allerdings massiv gehetzt. Die Menschen hatten nicht - wie in einer Demokratie - die Möglichkeit, politisch mitzuentscheiden. Es gab keine freien Wahlen und nur eine herrschende Partei im Land. Die DDR stand von Beginn an unter der Führung der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Daneben gab es noch vier Blockparteien, die mit der SED zusammen arbeiteten: die Christlich-Demokratische Union, die Liberaldemokratische Partei, die Nationaldemokratische Partei und die Demokratische Bauernpartei.
Der Stalinismus endete - die Zwangsherrschaft ging weiter
Die von Josef Stalin geführte Sowjetunion bot anfangs an, Deutschland als "demokratischen und friedliebenden" Staat mit dem Status der Neutralität wieder zu vereinen. Dies kam nicht zustande, denn der damalige deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer wollte die Einbindung Deutschlands in den Westen nicht aufs Spiel setzen. Nach der Ablehnung der "Stalinnote" schlug das Sowjetreich dann einen härteren Kurs ein. Nach Stalins Tod kam Chruschtschow an die Macht, der sich vom Stalinismus (von Stalin geprägter Sozialismus) entfernte und politisch neu orientierte. Dies bezeichnet man auch als "Entstalinisierung".
Der Personenkult (Verehrung einer Führerperson) Stalins sollte der Vergangenheit angehören und im geringen Maße strebte man freiheitlichere Wege an. Stalin-Anhänger wurden aus ihren Ämtern entlassen, man lockerte den zuvor radikalen Machtstaat und löste einige strenge wirtschaftliche Auflagen. Aber die unerbittlichen Methoden der sowjetischen Zwangsherrschaft bekamen die Menschen weiterhin hart zu spüren: 1953 schlugen sowjetische Panzer einen Volksaufstand in der DDR blutig nieder. Auch in anderen Ländern wie Ungarn kam es zu Auflehnungen des Volkes gegen die Fremdbestimmung, dessen kurze Hoffnung auf Freiheit schon bald brutal niedergewalzt wurde.
Wettrüsten, "Sputnik"-Schock und Eiserner Vorhang
Die Fronten des Kalten Krieges zwischen Ost und West verhärteten sich immer mehr. Dieser war geprägt vom Kampf zweier Machtblöcke: der sozialistischen Sowjetunion und der westlichen Staaten. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom "Eisernen Vorhang", der bildlich zwischen Ostblock und dem Westen stand. Der Machtkampf wurde auch auf den Weltraum ausgeweitet: Nachdem US-Präsident Eisenhower 1955 ein Satellitenprogramm ankündigte, hieß es wenige Tage später von Seiten der UdSSR, dass sie ein ähnliches Vorhaben planten.
Die Sowjetunion verbuchte den ersten Erfolg im Wettstreit um die Weltraumnutzung für sich: Unerwartet schnell für dieses umfangreiche Projekt, am 4. Oktober 1957, startete die Sowjetunion den Satelliten mit Hilfe einer Interkontinentalrakete (ICBM). Dies ist eine Rakete mit extrem hoher Reichweite, die von einem Ort aus ein Ziel auf einem anderen Kontinent erreichen kann. Die Mission war erfolgreich: Der Erdtrabant enthielt einen Funksender, der ein Kurzwellensignal ausstrahlte.
Die Signale des "Sputniks" konnten in aller Welt empfangen werden. Der Westen reagierte schockiert und fühlte sich zunehmend bedroht: "Sputnik" zeigte allzu deutlich, dass die USA von der UdSSR aus mit Interkontinentalraketen erreichbar waren. Dies bezeichnet man heute noch als "Sputnik-Schock". Der Kalte Krieg dauerte bis zum Zerfall der Sowjetunion im Jahre 1991 an. Der Konflikt der Westmächte unter US-Führung und der Ostmächte unter russischer Führung spitzte sich immer mehr zu. Es begann ein gegenseitiges Wettrüsten, Drohen und Stationieren immer stärkerer atomarer Vernichtungswaffen.
Atomare Bedrohung - Höhepunkt des Kalten Krieges
Der Konflikt wurde auf politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und militärischer Ebene ausgetragen, um Macht zu demonstrieren und für einen möglichen Angriff vorbereitet zu sein. Im Jahr 1962 eskalierte die Situation so weit, dass die Welt kurz vor einem atomaren Vernichtungskrieg stand.
Die Sowjetunion stationierte Raketen auf Kuba, nachdem die USA 1959 in Italien und der Türkei nukleare Mittelstreckenwaffen aufgestellt hatten. Daraufhin reagierte der Westen mit einer Seeblockade Kubas durch die US-Marine, um Zufahrtswege einzuschränken und den Inselstaat zu isolieren. Sowohl die Sowjetunion als auch die USA drohten damit, gegnerische Schiffe zu versenken.
Erst nach langen Verhandlungen zwischen dem damaligen US-Präsidenten Kennedy und Chruschtschow endete die kritische Situation: Die Sowjetunion zog ihre Raketen zurück, im Gegenzug erklärten die USA, keinen Truppenangriff auf Kuba zu starten. Zudem wurde geheim vereinbart, dass die US-Raketen in der Türkei abgebaut werden würden. Die Kubakrise war der Höhepunkt des Kalten Krieges. Niemals war ein Atomkrieg so wahrscheinlich wie zu diesem Zeitpunkt. Die NATO, das westliche Verteidigungsbündnis, stand dabei dem mächtigen Sowjetreich gegenüber.
Im zweiten Teil unseres Artikels beschreiben wir die Zeit vom Bau der Berliner Mauer bis zum Zerfall des Sowjetreichs und der Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland. Die Mauer brachte den Menschen viel Leid: Die Bürger der DDR durften nicht in den Westen ausreisen, und viele Familien und Bekannte wurden voneinander getrennt. Bei dem Versuch, die Grenze zu passieren, wurden viele Menschen erschossen.
von Britta Pawlak
Im ersten Teil wurde beschrieben, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg zur Teilung Deutschlands kam und sich die Ost- und Westmächte im Kalten Krieg spalteten. Erfahre nun, warum die Berliner Mauer gebaut wurde und welche menschlichen Tragödien damit verbunden waren. Erst durch die Friedenspolitik Gorbatschows begann ein entscheidender Umschwung. Immer mehr Menschen im Osten lehnten sich gegen die lange währende Unterdrückung auf. Schließlich zogen Menschenmassen auf die Straßen, um für ihre Freiheit zu demonstrieren. Der Mauerfall leitete das Ende der DDR ein...
Während die demokratische BRD (Bundesrepublik Deutschland) stark von den Westmächten beeinflusst war, wurde die DDR immer mehr abgeschottet. Viele Menschen wollten der Zwangsherrschaft des Sowjetreiches entfliehen, obwohl die so genannte "Republikflucht" verboten war und hart bestraft wurde. Sie versuchten vor allem, über Berlin zu flüchten, wo die Sektorengrenze zwischen Ost und West noch offen und kaum zu kontrollieren war.
Am 13. August 1961 zog man mitten durch Berlin eine Mauer und bildete somit eine Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten. Man hatte das letzte Schlupfloch dicht gemacht. Die Grenze wurde durch lebensbedrohliche Minen, Selbstschussanlagen und unter Schießbefehl stehenden Soldaten konsequent "gesichert". Damit wurde eine endgültige Trennung der beiden hier aufeinander treffenden Fronten geschaffen und der Flüchtlingsstrom aus dem Osten gestoppt. Die Abwanderung war für die DDR wirtschaftlich zur Bedrohung geworden, da viele junge und gut ausgebildete Menschen den Staat verließen. Ältere Bürger wurden dagegen meist nicht im Land festgehalten.
Bei dem Versuch, die von der DDR als "antifaschistischen Schutzwall" bezeichnete Grenze zu überwinden, wurden Hunderte von Menschen erschossen. Insgesamt wurden mehr als Tausend Bürger auf der Flucht aus der DDR getötet. Ab 1963 war es für nahe Verwandte möglich, mittels eines Passierscheins ihre Familien in Ostdeutschland zu besuchen. Man wurde an der Grenze allerdings scharf kontrolliert und durfte sich nur sehr kurze Zeit in der DDR aufhalten. Durch die Grenzzone wurden viele Familien und Bekannte voneinander getrennt, sie brachte viel Leid und menschliche Tragödien mit sich.
Umschwung: Ostpolitik und "Perestroika"
SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands)-Politiker Willy Brandt, der zunächst Außenminister war und 1969 zum Bundeskanzler gewählt wurde, förderte die Annährung zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der BRD. Westdeutschland erkannte die Existenz der DDR als eigenständigen Staat an. Im Jahr 1973 wurden beide deutschen Staaten Mitglieder der UNO (Vereinte Nationen). Die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) reagierte zunehmend mit einem Rückzug auf die Ostpolitik von Brandt. Sie fürchtete, dass der offene Dialog mit dem Westen auch auf ihre Bevölkerung übergreifen würde und diese somit ihrem Einfluss entzogen werden könnte.
Der von 1985 bis 1991 amtierende sowjetische Generalsekretär Michail Gorbatschow änderte den politischen Kurs der UdSSR. Die so genannte "Perestroika" (russisch: "Umgestaltung") bezeichnet seinen Wechsel zu mehr Freiheit und weniger Zentralsteuerung. Außerdem kam es zu Verhandlungen über eine Abrüstung der Atomwaffen auf beiden Seiten der Supermächte: der USA und der UdSSR. Die sowjetische Regierung gewährte den osteuropäischen Staaten mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Für seine politischen Leistungen, die entscheidend für das Ende des Kalten Krieges waren, erhielt Gorbatschow 1990 den Friedensnobelpreis.
Aus Gebetsrunden wurden riesige Proteste
Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker sagte einmal: "Solange das Brandenburger Tor geschlossen ist, ist die deutsche Frage offen". Die neue Freiheit führte in Osteuropa 1989 zu Volksbewegungen: Die Bürger begannen, sich zunehmend gegen die lange währende kommunistische Herrschaft aufzulehnen.
Immer mehr Menschen flohen über Ungarn, das im Mai seine Grenze zu Österreich geöffnet hatte. Ab September wurde DDR-Bürgern die Ausreise nach Österreich und über die Botschaften der BRD in bestimmte osteuropäische Länder gewährt. Die DDR-Führung unter Honecker konnte die neue Politik Gorbatschows nicht nachvollziehen, und es kam im Land zu einer Stimmung des Umschwungs. Auch die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich in Ostdeutschland zunehmend. Im Rahmen von Friedensgebeten kam es zu kleineren Protesten, die sich zu immer größeren Demonstrationen ausweiteten.
Montagsdemonstrationen setzten Massen in Bewegung
Bei den Kommunalwahlen des Landes im Mai 1989 riefen vor allem christliche Vereinigungen das Volk dazu auf, bewusst mit "Nein" zu stimmen und den Wahlablauf zu beobachten. Als es hieß, die Einheitsliste der SED habe mit 98,85 Prozent der Stimmen gewonnen, war offensichtlich, dass die Regierung einen Wahlbetrug begangen hatte.
Die Stimmen des Volkes wurden immer lauter. Regelmäßig fanden "Montagsdemonstrationen" statt, die zunächst nur in Leipzig und später auch in anderen Städten der DDR abgehalten wurden. Zu gewaltsamen Ausschreitungen kam es am Hauptbahnhof Dresden, als man die Durchreise von Flüchtlingen der Botschaften aus der Tschechoslowakei und Polen erzwingen wollte. Die Proteste wurden massiver, der Druck der Bevölkerung größer, und es kam zu Massenbewegungen der DDR-Bürger. Am 18. Oktober 1989 musste zunächst Honecker, wenige Tage später die gesamte DDR-Regierung zurücktreten.
Der Fall der Mauer leitete das Ende der DDR ein
Am 9. November öffnete man schließlich die Berliner Mauer. Millionen von Menschen feierten diesen Schicksalstag, mit dem das Ende der DDR besiegelt sein sollte. Am Brandenburger Tor tanzten sie auf der Mauer, bildeten Menschenketten und sangen. Nach Jahrzehnten der Unfreiheit konnten die Bürger die Grenze zwischen Ost und West passieren. Am 17. November wurde SED-Politiker Hans Modrow von der Volkskammer zum neuen Vorsitzenden des Ministerrates gewählt.
Lange sollte die SED-Führung unter Generalsekretär Egon Krenz allerdings nicht mehr währen: In den Montagsdemonstrationen fanden sich immer mehr Menschen, die weitgehend friedlich gegen die Regierung demonstrierten. Anfangs reagierte die Politik noch mit gewaltsamen Eingriffen und Verhaftungen auf die Demonstranten. Da aber immer größere Teile der Bevölkerung auf die Barrikaden gingen, verzichtete die Regierung mehr und mehr auf den Versuch einer Zerschlagung der Aufstände. Vor der großen Leipziger Demonstration gab es sogar Absprachen zum Ablauf zwischen prominenten DDR-Bürgern und SED-Politikern.
Offizielle Wiedervereinigung und Abriss der Mauer
Am 28. November legte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl im Bundestag ohne vorherige Absprache mit anderen Parteien und den westlichen Bündnispartnern ein "Zehn-Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas" vor. Am 18. März 1990 fanden in der DDR die ersten freien Wahlen statt. Wahlsieger wurde die Allianz, ein Wahlbündnis aus CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands)-Ost, DSU (Deutsche Soziale Union) und DA (Demokratischer Aufbruch).
Gemeinsam mit dem damaligen Außenminister Genscher erwirkte Kohl in Gesprächen mit den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges die Zustimmung zur Wiedervereinigung. Im September unterzeichnete man den "2+4-Vertrag" zwischen DDR und BRD sowie Frankreich, USA, Großbritannien und der UdSSR. Nach dem Einigungsvertrag trat die DDR am 3. Oktober 1990 offiziell der BRD bei. Die Berliner Mauer wurde größtenteils abgerissen. Einige Überreste erinnern uns auch heute noch an die einstige Teilung Deutschlands. (Quelle beider Teile: helles-koepfchen.de - Bereich: Wissen, Geschichte und Kultur)